MNA-Zentrum Sonne: Tag der offenen Tür mit feinen Gerichten
Die Einsiedler Unterkunft für unbegleitete Minderjährige in der Sonne, die von der Caritas geleitet wird, zeigte sich der Öffentlichkeit von ihrer besten Seite.
Am Samstag lud die Caritas zu einem Besuch im MNA-Zentrum Sonne in Einsiedeln. Zahlreiche Besucher, darunter Vertreter der lokalen Behörden und der Politik, sowie Anwohner liessen sich die exotischen Gerichte der jungen Bewohner schmecken.
Sandra Hotz, Leiterin des Zentrums, begrüsste die Besucher in einer kurzen Ansprache. Darin erinnerte sie an den Einzug der Jugendlichen im März und zog eine kurze und ausschliesslich positive Bilanz. Sie dankte insbesondere den Einsiedler Behörden für die gute und reibungslose Zusammenarbeit. Hotz erwähnte dabei auch, dass sie während vielen Jahren in Australien gelebt hat und dort bereits im Asylbereich gearbeitet hat.
Fotoausstellung über das Alltagsleben Die jungen Köche bedienten die Besucher im Aufenthaltsraum mit zahlreichen Spezialitäten aus ihrer Heimat. Man unterhielt sich angeregt und betrachtete die kleine Fotoausstellung über den Alltag der Jugendlichen. Dazu unterhielt Luke Jeremiah das Publikum bestens mit Gitarre und Gesang. Wer wollte, konnte auch die Dachterrasse besichtigen und einen Blick auf den Klosterplatz werfen.
Laut Sandra Hotz fühlen sich die 16 Jugendlichen aus Afghanistan, Syrien und Guinea wohl in der Sonne. Mit dem Weltheater, das ebenfalls Zimmer in der Sonne belegt, sei man gut ausgekommen, und bisher habe es auch keine Reklamationen aus der Bevölkerung gegeben, sag-te sie gegenüber dem «Einsiedler Anzeiger».
Für die jungen Bewohner war die gemeinsame Nutzung des Hauses eine lehrreiche und gute Erfahrung. Nach der Spielsaison werden die Jugendlichen die Küche wieder allein nutzen. Das gemeinsame Kochen sei eine gute Erfahrung und eine wichtige Vorbereitung der Jugendlichen auf ihre Selbstständigkeit.
Caritas führt Schwyzer Durchgangszentren Im Auftrag des Kantons Schwyz führt die Caritas Schweiz die Durchgangszentren in Morschach, Ibach und Brunnen sowie die Zentren und Wohngruppen für unbegleitete minderjährige Asylsuchende in Bennau, Einsiedeln, Küssnacht, Goldau, Steinen und Altendorf.
Hier leben asylsuchende (Status N), schutzsuchende (Status S) und vorläufig aufgenommene Personen (Status F) sowie anerkannte Flüchtlinge (Status B), die dem Kanton Schwyz vom Bund zugewiesen werden. Sie bleiben für einige Wochen oder Monate in den Zentren, bis sie von der kantonalen Abteilung Asylwesen einer Gemeinde zugewiesen werden oder im Falle der anerkannten Flüchtlinge eine eigene Wohnung finden.