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Senioren verzichten oft bewusst auf Ergänzungsleistungen

Senioren verzichten oft bewusst  auf Ergänzungsleistungen Senioren verzichten oft bewusst  auf Ergänzungsleistungen

Sei es aus Scham oder Unwissen: Viele verzichten darauf, Ergänzungsleistungen zu beantragen. Pro Senectute will dem nun entgegenwirken.

pd/djo. Ergänzungsleistungen sichern das Existenzminimum und kommen zum Zug, wenn die Rente oder das Einkommen nicht reicht, um dieses zu erreichen. Doch viele Seniorinnen und Senioren beantragen das zusätzliche Geld nicht, obwohl es ihnen eigentlich zustehen würde, wie Pro Senectute Kanton Schwyz in einer Mitteilung schreibt. «Bei Beratungen von älteren Personen in prekären Verhältnissen stellen wir immer wieder fest, dass zwar schon seit Längerem ein Anrecht auf Ergänzungsleistungen besteht, die betroffenen Personen diese aber nicht beantragt haben», sagt Geschäftsleiterin Edith Dürst Odermatt.

Für diesen Umstand gebe es verschiedene Gründe, wie es weiter heisst. Zum einen herrsche ein Mangel an Information, dass es diese Leistung überhaupt gebe. Andere wiederum würden auf einen Antrag auf Ergänzungsleistungen bewusst verzichten, weil ihnen der administrative Aufwand zu hoch scheine oder sie nicht in der Lage seien, Formulare auszufüllen. Ein weiterer Grund sei der bewusste Verzicht auf zusätzliche staatliche Leistungen. Andere verzichten aus Scham auf einen Antrag, weil sie zum Beispiel nicht als Ergänzungsleistungsbezüger bekannt werden wollen oder – im Falle von Ausländerinnen und Ausländern – weil sie fürchten, dadurch die Aufenthaltsbewilligung entzogen zu bekommen.

«Diese Erkenntnisse zeigen Pro Senectute, dass weiterhin Information und Unterstützung beim Beantragen von Ergänzungsleistungen gefragt sein werden», so Edith Dürst Odermatt. Inflation und allgemein höhere Lebenshaltungskosten würden zu einem höheren Bedarf führen. «Wir setzen uns im ganzen Kanton dafür ein, dass ältere Menschen in schwierigen finanziellen Verhältnissen mit Anrecht auf Ergänzungsleistungen diese Gelder auch bekommen.» Zu diesem Zweck stellt Pro Senectute nun einen Onlinerechner zur Verfügung. Mit diesem kann eine erste Einschätzung vorgenommen werden, ob ein Anspruch auf Ergänzungsleistungen besteht. Weiter bietet Pro Senectute Kanton Schwyz kostenlose Beratungen an.

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