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Lange Zeit auf Augenhöhe – trotzdem verloren

Lange Zeit auf Augenhöhe – trotzdem verloren Lange Zeit auf Augenhöhe – trotzdem verloren

Fussball: Regional Cup Runde 1 Herren und Damen

Während die Frauen des FC Einsiedeln im Cup gegen ein höherklassiges Team triumphieren, verlieren die Männer trotz starker Leistung ihr Auftaktspiel gegen den FC Wiedikon mit 2:4.

Die Ouvertüre der Saison 2024/25 hielt, was man sich beim FC Einsiedeln erhofft hat-te – einfach ohne Happy End. Gegen den 2.-Ligisten FC Wiedikon lieferte sich der FCE einen attraktiven Match, der am Ende nicht ganz unverdient mit 2:4 verloren ging. Mit der Leistung seiner Mannschaft durfte Trainer Luca Corrado aber durchaus zufrieden sein. Verteidiger Jan Rüttimann glänzte mit einem Doppelpack.

Erfolgreiche Frauenmannschaft Wie man ein oberklassiges Team aus dem Cupwettbewerb eliminiert, zeigten die FCE-Frauen am selben Nachmittag. 3:3 stand es auf dem Schlyffiplatz nach 90 Minuten. Im anschliessenden Penaltyschiessen bewiesen die Einsiedlerinnen die besseren Nerven und entschieden das Duell bereits nach dem vierten Elfmeter für sich. Ladina Birchler, Elina Albert, Leana Bieri und Tabea Auf der Maur trafen ausnahmslos, während bei den Gegnerinnen aus Unterstrass bereits die beiden ersten Versuche das Ziel verfehlten. Bei strömendem Regen feierte das Trainerduo Kälin/Caranci mit seinen Spielerinnen einen Achtungserfolg gegen die höher dotierten Zürcherinnen aus der 3. Liga.

Ein packendes Spiel unter schwierigen Bedingungen

Der Regen dominierte das Geschehen auch vor dem Anpfiff der Männerpartie. Rappenmöösli oder doch besser Schlyffiplatz? Mit dem Schiedsrichter zusammen entschied man sich, es auf dem Hauptplatz zu versuchen, auch wenn der Ball da und dort vom Wasser gestoppt wurde.

Inspiriert vom Erfolg der Frau-en legten auch die Herren der Schöpfung los wie die Feuerwehr. Der Gastgeber zeigte keine falschen Hemmungen und markierte seine Rolle auf dominante Art und Weise. Die Folge daraus liess nicht lange auf sich warten. Jan Rüttimann eröffnete das Skore in der siebten Minute mit einem satten Freistoss, der den Weg an Freund und Feind vorbei ins Tor fand. Die Rüttimann- Festspiele waren eröffnet! Feiern konnte dieser nämlich seinen Treffer unter anderem mit Lars und Sven, seinen beiden Brüdern, die zum ersten Mal mit ihrem ältesten «Bro» bei einem offiziellen Spiel auf dem Feld standen. Ausgerufen wurde der Torschütze von Speaker Yves Rüttimann, dem jüngsten Mitglied der Rüttimann-Brothers, während die Eltern auf der Tribüne ihre Sprösslinge beklatschten. Ein perfekter Family-Moment! Der «FC Rüttimann» durfte sich zehn Minuten über die Führung freuen. Ein ungenaues Abspiel von Torhüter Robin Nützel brachte die Gäste zurück ins Cupgeschäft, die den Lapsus mit dem Ausgleich bestraften.

Damit war die Rüttimann-Show aber noch nicht zu Ende. Nachdem Jan nach grobem Spiel die gelbe Karte kassierte, zirkelte er einen Eckball so präzise aufs Tor, dass dieser hinter der Linie im Netz landete (26.)! Das war sein zweiter Streich, folgt der dritte sogleich? Beinahe! Zwanzig Minuten vor Schluss landete Jans Kopfball am gegnerischen Querbalken. Noch in der ers-ten Halbzeit gelang den Stadtzürchern der Ausgleich, nicht ganz aus heiterem Himmel. Während Wiedikon anfänglich mit den schwierigen, weil rutschig- nassen Bedingungen zu kämpfen hatte, verpasste es Einsiedeln im ersten Umgang, mehr Kapital aus dem Heimvorteil zu schlagen. Der FCW wurde von Minute zu Minute ballund somit auch selbstsicherer. Es brauchte schon einen überzeugenden Robin Nützel, der seine Farben mit starken Para-den in der Partie hielt. Der Gast zeigte nun mehr und mehr sein 2.-Liga-Gesicht. Ein Doppelschlag (79./81.) von Speranza und Mutapcija beendete Davids Hoffnungen, Goliath ein Bein zu stellen, definitiv.

Der FCE startete somit mit einer Niederlage, aber grundsätzlich keinem schlechten Auftritt, in die neue Saison. Den Zuschauern wurde ein engagiertes, beherztes und zwischendurch gar wildes Spiel geboten. Technische und taktische Elemente rückten bei solch rutschigen Verhältnissen und den zahlreichen Wasserlachen auf dem Rasen eher in den Hintergrund. Einsatz und Wille dürfen aber durchaus konserviert und mit ins erste Meisterschaftsspiel genommen werden.

Foto: Beat Suter


Freuen sich über den Sieg im Cupspiel gegen einen oberklassigen Gegner.

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