Geforderte Gemeinden
KOMMENTAR
Die Gemeinde Unteriberg geht munter und vorbildlich voran: Sie legt nach mehrjährigen Vorberatungen die Teilrevision des Nutzungsplans auf. Mit diesem Generationenprojekt werden die Baulandreserven für die kommenden 15 bis 20 Jahre festgelegt. Viele Gemeinden haben derweil die Hausaufgaben noch nicht gemacht, das Raumplanungsgesetz umzusetzen: Sie haben ihre Bau- und Zonenordnungen noch nicht entsprechend angepasst. Das Gesetz, das vor zehn Jahren in Kraft trat, sieht vor, dass vor allem dort neue Wohnungen entstehen sollen, wo bereits Menschen leben: In bestehenden Siedlungsgebieten muss dichter und höher gebaut werden.
Die Umsetzung des neuen Raumplanungsgesetzes dauert länger als erwartet. Bei manchen Gemeinden fehlen die fachlichen Ressourcen für die Umsetzung. Überdies: In der Bevölkerung kommt es nicht immer gut an, wenn an einem Ort viel höher gebaut werden darf oder wenn überdimensionierte Bauzonen verkleinert werden müssen. An einer verdichteten Bauweise führt kein Weg vorbei. Nichtsdestotrotz fehlt vielen Bauprojekten der Rückhalt in der lokalen Bevölkerung. Es hagelt Einsprachen. Auch in Unteriberg sind Einsprachen gegen die Nutzungsplanung eingegangen, was nun zu einer Verzögerung des ganzen Verfahrens führen mag.