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Martin Schönbächler klassierte sich im zweiten Rang

Martin Schönbächler klassierte sich im zweiten Rang Martin Schönbächler klassierte sich im zweiten Rang

Der Einsiedler Martin Schönbächler zeigte am Sonntag in Sion beim Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag eine starke Leistung und klassierte sich im zweiten Rang. Mit fünf Doppelzweigen vermochten sich die Schwyzer gegenüber vor drei Jahren deutlich zu steigern.

Die siebte Austragung des Eidgenössischen Nachwuchsschwingertages fand in Sion statt. Man weiss, dass es für die einen den Sprung für die spätere Karriere bei den Aktiven bedeutet, andere starten dann so rich-tig durch. Die Geschichte lehrt eines auch, dass sich die bes-ten Nachwuchssportler im Sport nicht zwingend durchzusetzen vermögen. Diese Erkenntnis gilt auch beim Schwingen. Doch ist auch der umgekehrte Weg möglich.

150 Teilnehmer aus den fünf Teilverbänden des Eidgenössischen Schwingerverbandes, im Alter von 15 bis 17 Jahren, kämpften im Wallis bei guten äusseren Bedingungen und toller Stimmung um die drei Tagessiege und die begehrten Doppelzweige. Zwei Siege gingen in die Innerschweiz und ein Sieg blieb in der Südwestschweiz. Die Berner holten mit 16 vor den Inner(12), den Nordost- (10), Südwest (4) und den enttäuschenden Nordwestschweizern (2) den Löwenanteil der total 44 abgegebenen Doppelzweige. Das Wallis scheint ein guter Boden für die Innerschweizer zu sein. 1986 holte Harry Knüsel den ersten Titel eines Schwingerkönigs für die Innerschweiz im Wallis. Schönbächler beeindruckte

Der 18-jährige Martin Schönbächler bringt bei einer Grösse von zwei Metern 110 Kilo auf die Waage. Ideale Gardemasse für einen Schwinger. Der Landwirtschaftslehrling verfügt über ausserordentlich gute Anlagen für den Schwingsport. Dennoch musste er 2023 wegen Rückenproblemen aussetzen und begann diese Saison dosiert mit Wettkämpfen. Zudem fliesst in seinen Adern Schwingerblut. Sein Vater Sepp holte am Eidgenössischen Schwingfest 1977 in Basel als Leichtgewicht den Kranz.

In Sion war Martin eine der imposantesten Figuren auf dem Festplatz und begeisterte das Publikum mit seinen wuchtigen Zügen, die ihm grossen Applaus einbrachten. Er zeigte eine starke Willensleistung. Der Tag begann für ihn mit dem Unentschieden gegen Gian Tschumper, dem Sieger des Nordwestschweizer Schwingertages, der sich allerdings nur aufs Verteidigen beschränkte. Doch danach drehte er mächtig auf und setzte sein ganzes Können und seine Wucht ein, was Raphael Wolf bitter zu spürten bekam. Mit einem wuchtigen Übersprung bodigte er den Westschweizer Kranzer Laurent Tornare. Mit einer weiteren Höchstnote reihte er den bis da-hin führenden Manuel Kehl mit einem Prachtskurz zu den Verlierern. Damit führte er die Zwischenrangliste nach vier Gängen an. Der Schlussgang lag für ihn zum Greifen nahe. Doch im Duell gegen den Berner Kranzer Tobias Lauper ging er gleich in den Angriff über und wurde von seinem aufmerksamen Gegner mit einem Fussstich ausgekontert. Mit diesem nicht zwingenden Ausrutscher verpasste er den Schlussgang und womöglich den Tagessieg. Doch für das Publikum war sein Schwingstil aufregender, als eine Niederlage um jeden Preis verhindern zu wollen. Zum Abschluss blieb er gegen den Emmentaler Silvan Galli mit einem bilderbuchmässigen Kurz nach wenigen Sekunden erfolgreich. Mit diesem starken Notenblatt klassierte er sich im zweiten Rang, den er mit Tobias Lauper teilen musste. Sieger in seiner Alterskategorie wurde der Luzerner Luc Bissig.

Die anderen Einsiedler Dem Alpthaler Daniel Steiner fehlten für den Gewinn des Zweiges 1.5 Punkte. Dafür hätte er zuletzt allerdings die Höchstnote gebraucht. Remo Kälin, der in der gleichen Alterskategorie antrat, verlor nach dem Startsieg den Faden und fiel zurück. Wegen einer Ellbogenverletzung machte sich bei ihm die fehlende Wettkampfpraxis bemerkbar. Cyrill Styger trat bei den Jüngsten an und verpasste trotz einer starken Willensleistung den Zweig. Zufrieden zeigte sich Armin Auf der Maur, der Jungschwingerbetreuer der Schwyzer. Mit fünf gewonnenen Zweigen übertrafen sie die Bilanz vor drei Jahren deutlich, als sie mit nur einem Zweig vorliebnehmen mussten, was einem Tiefpunkt gleichkam. Dass seither in den fünf Schwyzer Schwingklubs grosse Anstrengungen unternommen werden, wirkte sich positiv aus. Damit wurden sie von den Luzernern (6) nur knapp geschlagen. Ein Zweig ging auf das Konto der Zuger, derweil die Urner sowie die Ob- und Nidwaldner leer ausgingen.

Schwinger-Schnuppertag in Einsiedeln Am Samstag, 7. September, wird landesweit der eidgenössische Schwinger-Schnuppertag ausgetragen. Alle Schwingklubs der Schweiz werden ihre Türen der Schwingerlokale öffnen, Schwünge zeigen und in den Schwingsport einführen. Alle Teilnehmenden erhalten einen Imbiss und ein Erinnerungsgeschenk. Die Verantwortlichen des Schwingklubs Einsiedeln würden sich freuen, wenn viel Mädchen und Knaben im Schwingkeller der Brüelturnhalle in die Schwinghosen steigen werden. Das Training beginnt um 14 Uhr.

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