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Pascal Müllers starkes Springen schafft die Basis

Pascal Müllers starkes  Springen schafft die Basis Pascal Müllers starkes  Springen schafft die Basis

Letzte Woche gelang Pascal Müller dank eines Supersprungs in Oberstdorf eine solide Leistung. Am Finale der Sommer-Grand-Prix-Serie konnte er seine starke Leistung bestätigen.

proNordic. Am letzten Mittwochabend noch in Oberstdorf vor vielen Zuschauern zeigte er mit dem dritten Rang nach dem Springen und 21. Gesamtrang auf, dass für ihn in dieser Saison Rangierungen unter den ersten Dreissig der weltbesten Athleten möglich sind. Nach Tim Hug, der 2019 durch äussere Umstände zum Rücktritt gezwungen wurde, bekommt die Schweiz wieder einen Kombinierer von internationalem Format. Pascal Müller: «Ich beschäftige mich intensiv mit dem Sprung, denn wir hat-ten nur einen Sprung, also keine Probe davor. Ich studierte den Sprung im Video mit den Trainern im Detail, danach visualisierte ich den Top-Sprung zirka 30-mal im Kopf mit Bildern und machte zusätzlich Selbsthypnose fürs Unterbewusstsein. Ich habe mir das im Mentaltraining in den letzten zehn Jahre mit meiner Trainerin Heidi Walker erarbeitet. Und dann? Dann zeigte ich, dass ich mental sehr stark bin und auf den Punkt liefern kann. Ich flog auf 126,5 Meter mit Weltcupanlauf und Rückenwind, daraus resultierte der dritte Zwischenrang!» Einer der schönsten Momente in seiner jungen Karriere. Als er durchs Exit-Gate lief und in die vielen glücklichen Gesichter seiner Familie sah, stand auch ihm das Wasser in den Augen. «In diesem Moment musste ich mich zusammenreissen, alles kam hoch, was ich über all die Jahre erlebt habe, und vor allem auch die letzten Wochen, das war ein Moment, der für immer bleibt, der viel Kraft gibt.» Diese Kraft nahm er an das Finale des Sommer Grand Prix mit. Denn kaum zu Hause, kam der Anruf mit seiner Startmöglichkeit am Sommer-Grand-Prix-Finale in Frankreich. Deshalb verzichtet er kurzfristig auf die Verteidigung seines Schweizermeistertitels auf seiner Homebase in Einsiedeln.

Erfolgreiches Finale in Chaux-Neuve (FR) Zum ersten Mal in seiner jungen Karriere durfte er am letzten Wochenende mit dem blauen Leadertrikot (bester Skispringer) an den Start des Langlaufs (ausgetragen auf Rollskiern) gehen. Am Samstag wurde er im 6. Zwischenrang nach dem Springen und im 19. Gesamtrang klassiert. Das liess für den Sonntag auf einen Exploit hoffen. Pascal Müller behielt die Nerven mit dem sensationellen 2. Rang im Springen. Infolge eines Gewitters fand der anschliessende Rollskilauf nicht statt. So resultierte der dritte Rang in der Nordischen Kombination Gesamtwertung des FIS Sommer Grand Prix 2024 und zudem Gewinner der Best Jumper Trophy. Das war der Lohn der Mühen. Und wie Pascal erwähnte: «Einfach crazy! Ich kann meine Gefühle momentan nicht einordnen.» Vielleicht gelingt ihm das bei seinem Lieblingsessen, einem feinen Cordon bleu, welches er und seine Familie von einem Gönner offeriert bekamen.

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