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Geistliche Spiele waren ein Volltreffer

Einsiedeln. Erschienen am 3. September 1924. Die Geistlichen Spiele vom Samstag waren ein Volltreffer. Rund 2500 Personen waren zu ihnen herbeigeeilt, um ihnen voll Ergriffenheit beizuwohnen. Leider hat zum Schluss ein Ereignis sich abgespielt, über das zur Zeit noch die Untersuchung anhängig ist, sodass wir persönlich uns vorläufig des Urteils darüber enthalten wollen. Ein Mitwirkender aus Zürich schildert den Vorgang in den «Neuen Zürcher Nachrichten» also: Gänzlich unbehelligt vom Regen, bei angenehm warmer Temperatur, konnte die Aufführung durchgeführt werden. Unbehelligt vom Regen zwar, aber nicht von einem ruchlosen Brandstiftungsversuch, der glücklicherweise ohne weitere Folgen abging, ging die Aufführung vonstatten. Gegen Ende des Spieles, beim Dies irae machte sich plötzlich, allen sichtbar, ein Zivilist oben am Throne zu schaffen. Wie man nachher erfuhr, hatte er sich von hinten durch die Wachmannschaften und Spieler durchgedrängt, mit Spirituslack einen Vorhang und das hölzerne Throngerüst, auf dem noch Regisseur Erkelenz als Meister sass, begossen und hierauf angezündet. Bevor man wuss-te, was das alles zu bedeuten hatte, schlug plötzlich eine hohe und auch vom Publikum aus gut sichtbare Flamme am Thron empor.

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