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Im Sport muss man sich immer aufs Neue beweisen

Beim zweiten Heimspiel der aktuellen Saison trifft das Fanionteam des FC Einsiedeln am Sonntag auf das Team aus Thalwil.

Für einmal ist der Begriff Traumstart nicht nur eine leere Floskel, sondern der absolut richtige Ausdruck: zwei Spiele, sechs Punkte und ein Torverhältnis von 16:0! Dies ergibt einen Durchschnitt von acht Toren pro Match, was sich im Fussball sehr surreal anhört. Natürlich, der FC Einsiedeln hat erst zwei Spiele gewonnen. Sicher, die Gegner gehörten nicht zu den Aufstiegsfavoriten. Und trotzdem. Auch in der 3. Liga kommen solche Resultate eher selten vor. Und gleich zweimal hintereinander eigentlich schon gar nicht.

Ein Raketenstart?

Wo liegt denn die Ursache für diesen «Raketenstart»? Spielte man gegen besonders schwache Gegner oder befindet sich der FCE in dieser Saison qualitativ in einer eigenen Liga? Noel Zehnder, Defensivspieler in der ersten Mannschaft, will nicht die anderen Mannschaften beurteilen und macht die Stärken des Kollektivs für den perfekten Start verantwortlich: «Ich denke, momentan sind wir läuferisch und mental ziemlich stark. Der Teamgeist stimmt und alle sind so richtig fit.» Nun, den Saisonstart des FCE haben zwischenzeitlich wohl auch die anderen Teams der Gruppe 1 zur Kenntnis genommen, insbesondere der nächste Gegner aus Thalwil. Die zweite Mannschaft aus der Gemeinde am Zürichsee wird am kommenden Sonntag wohl mit einem mulmigen Gefühl ins Klosterdorf reisen. Vom FCE überrollt werden will man aber definitiv nicht. Gut möglich, dass darum auch der eine oder andere Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft (2. Liga int.) die Reise nach Einsiedeln mitmacht, um dem Gegner Paroli bieten zu können. Mit dem eigenen Start darf der FC Thalwil 2 nämlich wirklich zufrieden sein. Gerade mal ein Punkt schaute aus den ersten beiden Partien heraus. Unterstützung dürfte von daher herzlich willkommen sein.

Burg oder Kartenhaus?

Wie gut der FC Einsiedeln als Team bereits gefestigt ist und der Kitt den Teamgeist zusammenhält, wird sich erst beim ersten Rückschlag zeigen. Noch ist die Saison zu jung, um den FCE mit einem der zwei Begriffe des Zwischentitels zu schmücken. Bis Sonntag darf man sich an der weissen Weste erfreuen und das Erreichte geniessen. In jeder Partie muss jedoch erneut bewiesen werden, dass zurzeit einfach alles stimmt. Der Sport ist in dieser Beziehung brutal. Siege in der Vergangenheit zählen in der Gegenwart praktisch nichts und der Fokus liegt immer beim nächsten Gegner, den man schlagen will. Immerhin können einem die gewonnenen Punkte nicht mehr entrissen werden. Im Gegenteil. Sie stärken sowohl das Selbstbewusstsein als auch den Zusammenhalt. In diesem Sinne haben errungene Siege durchaus ihren Nutzen. Genau diese Attribute sollen dafür sorgen, dass der FCE gerade zu Hause weiterhin dominant auftreten kann. Dem Spiel den Stempel aufdrücken. Das strebt das Corrado-Team gegen jeden Gegner an, am Sonntag auch gegen den FC Thalwil.

8. September, 16 Uhr Meisterschaft 3. Liga, Gruppe 1, Runde 3, Sportplatz Rappenmöösli, FC Einsiedeln – FC Thalwil 2

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