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«Wir sind sicher, dass das BikeSide MTB Festival grosses Potenzial hat»

«Wir sind sicher, dass das BikeSide  MTB Festival grosses Potenzial hat» «Wir sind sicher, dass das BikeSide  MTB Festival grosses Potenzial hat»

In diesem Jahr findet das BikeSide MTB Festival bereits zum dritten Mal unter der Führung von echowerk und Datasport statt. Und wiederum gibt es Neuerungen. Manuel Schaub, Geschäftsführer und Inhaber der echowerk gmbh, erzählt im Einsiedler Anzeiger mehr.

Bereits zum dritten Mal organisieren echowerk, Datasport und der Verein Iron Bike das BikeSide MTB Festival in Einsiedeln. Welche Erfahrungen haben Sie aus den ersten beiden Festivals und Rennen mitgenommen, die Sie bei der diesjährigen Veranstaltung umsetzen? Ich habe in den letzten zwei Jahren sehr schöne Anlässe erlebt. Schon bei der ersten Umsetzung im 2022 hatten wir den Eindruck, dass unsere Idee, das Iron Bike Race in ein umfassendes MTB-Festival zu transformieren, gut aufgenommen wird. Bei der letztjährigen Umsetzung wurden wir darin nochmals bestätigt, und wir stehen erst am Anfang. Die Professionalisierung der Organisation auf den Ebenen Teilnehmermanagement, Marketing und Sponsoring zeigt sich in der Kombination mit der starken regionalen Verankerung und der herausragenden Arbeit des Vereins Iron Bike Race als zukunftsweisende Herangehensweise. Gab es Rückmeldungen von Teilnehmern oder Sponsoren aus dem letzten Jahr, welche Sie in diesem Jahr bei der Planung berücksichtigt haben? Wenn ja, welche? Ja, da gab es reichlich. Schliesslich stehen wir noch immer am Anfang der Transformation. Vonseiten der Teilnehmer haben wir diverse positive Rückmeldungen zum Beispiel zu den neuen Strecken oder zum MTB-Enduro-Rennen, welches wir letztes Jahr in einem Testlauf zum ersten Mal umgesetzt hatten, erhalten. Die Feedbacks bestärken uns in der Gestaltungsrichtung. Aber auch die kritischen Stimmen helfen uns, das Festival zu entwickeln. So haben wir zum Beispiel den Zeitplan im Programm optimiert, die Strecken an verschiedenen Punkten angepasst und das Zeltkonzept im «Bike-Village » überarbeitet. Jetzt sind wir gespannt, wie die Änderungen aufgenommen werden. Am meisten sichtbar ist das Bike- Village. Wie und wo wird es sich in diesem Jahr präsentieren?

Das Bike-Village hat sich mit den Jump-Shows, der Family-Zone und dem Streetfood-Angebot zum Herzen des Festivals entwickelt und ist nicht nur Treffpunkt für die teilnehmenden Athletinnen und Athleten, sondern auch ein guter Ort zum Verweilen und Staunen für Zuschauerinnen und Zuschauer, Begleitpersonen und Bike-Fans. Auch dieses Jahr dürfen wir wieder den Paracelsuspark und den Klosterplatz nut-zen. In der Family-Zone werden wir zusammen mit der Marke TSG zum ersten Mal ein «Nipper-Race » – also ein Laufrad-Rennen – umsetzen. Die Jump-Shows stehen als Highlight erneut im Programm, und das Streetfood-Konzept hat sich auch bewährt. Welche Neuerungen wird es im Bike-Village geben? Nach dem erfolgreichen Test mit der «City Stage» für die Endurofahrerinnen und -fahrer auf der Hauptstrasse vom Kloster bis zum Haus «Augustiner» letztes Jahr sind wir nun Teil der «Swiss Enduro Series». Rund 400 MTB-Enduro Fahrerinnen und -Fahrer werden am Samstag auf der imposanten Strecke mit halsbrecherischem Tempo vom Bike-Village starten und die Hauptstrasse herunterbrettern. Mit der Unterstützung von unserem Haupt-Partner «Nutriathletic », der seinen Nutrition-Lab ja in Einsiedeln betreibt, bauen wir eindrückliche Hindernisse auf dem Weg. Zudem haben wir neu den Brüel-Parkplatz zur Verfügung. Da wird ein temporäres Camping für die Enduro-Gemeinschaft aufgebaut, und die Marken Thömus, Ribisu und Bixs bieten dort Testbikes an, die auf einer ausgeschilderten Strecke ausprobiert werden können. Welche neuen Sponsoren oder Partner konnten Sie für das diesjährige Festival gewinnen, und wie tragen sie zum Erfolg bei? Am meisten freut mich, dass wir mit dem Hotel 3 Könige und mit dem Hotel St. Georg gleich zwei Hotelpartner aus Einsiedeln gewinnen konnten, die uns eine sehr wertvolle Unterstützung bieten und sich mit ihrem Engagement zum Thema Bike bekennen. Neu haben wir im Bike-Village auch einen Bereich, den wir «Made in Einsiedeln» nennen. Hier präsentieren sich lo-kale Partner aus dem Gewerbe. Das E-MTB-Format «Pink Ribbon Joy Ride» führt die Teilnehmenden zudem ins Gebiet Sattel-Hochstuckli, das uns auch unterstützt. Ausserdem konnten wir diverse neue Aussteller für das Bike-Village gewinnen. Die Akquise von internationalen Bike- Herstellern und übergreifenden Sponsoren ist in der aktuellen Wirtschaftslage aber eine grosse Herausforderung.

Neben dem Bike-Village gibt es ja auch noch das Food-Village. Leider wurde dieses im letzten Jahr am Samstag bereits um 19 Uhr geschlossen. Wie sehen die Öffnungszeiten in diesem Jahr aus? Das war eine der Rückmeldungen, die wir in die Planung haben einfliessen lassen. Neu ist das Food-Village am Samstag bis 21 Uhr geöffnet! Gibt es besondere Highlights oder Neuerungen bei diesem dritten Festival, auf die Sie be-sonders stolz sind? Ja, mir liegen drei Neuerungen am Herzen. Auf Ebene der Rennen haben wir im Bereich Marathon eine Partnerschaft mit dem «HERO Dolomites» und dem «Black Forest Ultra Bike Marathon » aufgegleist. Dies sind zwei der teilnehmerstärksten MTB-Marathons in ganz Europa. Zudem wird dieses Jahr auch das Saison-Finale der «Swiss Enduro Series» bei uns ausgetragen. Um das zu würdigen, ha-ben wir eine Partnerschaft mit dem Mauz Musik-Club, wo die offizielle Season-End-Party mit einem Livekonzert von Palko!Muski stattfinden wird. Gehen wir zu den eigentlichen Rennen, dem Iron Bike Race. Neu gehört das Iron Bike zur HERO Series. Was können Sie uns über diese erzählen? Die «HERO Series» wurde von den Machern des «HERO Dolomites» ins Leben gerufen und wird dieses Jahr zum ersten Mal mit drei Rennen umgesetzt. Gestartet wurde die Serie im Juni in den Dolomiten, der zweite Stopp war im Juli im Schwarzwald, und in Einsiedeln machen wir den Abschluss. Dadurch konnte ein grosses Feld von internationalen Elite-Fahrerinnen und -Fahrern, die dem Preisgeld von 15’000 Euro nachjagen, für die Teilnahme am Iron Bike Race gewonnen werden. Neben der langen, mittleren und kurzen Strecke sowie dem Kids-Race gibt es auch die Kategorie Easy Ride mit einer Streckenlänge von 24 Kilometern und 1050 Höhenmetern. Für wen ist dieses Rennen gedacht? Den «Easy Ride» haben wir letztes Jahr mit der Idee lanciert, auch Einsteigerinnen und Einsteiger, Familien oder Vereinen und Unternehmen ein sportliches, aber dennoch machbares Erlebnis zu bieten. Hier geht es nicht in erster Linie um schnelle Zeiten, sondern viel mehr um ein schönes Erlebnis in der Natur. Das E-Bike-Rennen heisst neu Pink Ribbon Joy Ride. Was hat es mit dem Namen auf sich? Pink Ribbon ist die Charity-Organisation, die auch den «Pink Ribbon Walk» umsetzt und sich für Solidarität und Hoffnung im Thema Brustkrebs einsetzt. Auch wir versuchen, mit ihnen zusammen für das Thema zu sensibilisieren. Die gemütliche Strecke ist für alle möglich und die Teilnehmer werden mit einer Erfrischung unterwegs belohnt. Natürlich sind nicht nur Frauen erlaubt, und alle Teilnehmenden spenden mit dem Kauf des Startplatzes auch gleich für die Organisation. Also Natur erleben, sich bewegen und gleichzeitig Gutes tun – das bietet diese Kategorie. Im letzten Jahr war es noch ein Probelauf, in diesem Jahr nun ein fester Bestandteil im Rennkalender der Serie, das Enduro-Rennen. Was erwarten Sie von diesem Rennen? Für die Zuschauer ist das definitiv ein Highlight, und wir erschliessen damit eine neue Biker- Zielgruppe – deutlich jünger und auf den Abfahrten noch einiges wilder als die Marathon-Teilnehmer.

Wie schwer war es überhaupt, die Verantwortlichen davon zu überzeugen, dass sie ihr finales Rennen im Klosterdorf durchführen?

Wir standen in Konkurrenz mit verschiedenen anderen Destinationen. Die professionelle Organisation, das Festival-Feeling und die in der Schweiz einzigartige «City-Stage» haben uns aber geholfen, die Verhandlungen zu führen. Der Stage in der Hauptstrasse wurde im letzten Jahr zeitlich nach vorne verschoben, und viele Zuschauerinnen und Zuschauer waren enttäuscht, dass sie die Enduro-Racer nicht sehen konnten. Wie sieht es in diesem Jahr damit aus? Wir haben die interne Kommunikation auf jeden Fall verbessert, und die im Programm genannten Zeiten sollten eingehalten werden. Zudem haben wir dieses Jahr zirka 400 Fahrerinnen und Fahrer am Start, die einzeln mit kleinen Zeitabständen star-ten. Die City Stage wird deshalb den ganzen Samstagnachmittag befahren. Der kürzlich durchgeführte Sihlseelauf konnte sich über eine stattliche Zunahme von Läuferinnen und Läufern freuen. Was sind Ihre Erwartungen hinsichtlich der Teilnehmerzahl und des Publikums in diesem Jahr? Anhand der aktuellen Zahlen gehen wir bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern von insgesamt einer Steigerung um 20–30 Prozent aus. Die Grösse des Publikums hängt stark vom Wetter ab. Wenn das passt, gehen wir auch dort von einer signifikanten Steigerung aus. Wir erwarten «full house». Ein Dauerthema bei solchen Grossanlässen ist die Nachhaltigkeit. Welche Massnahmen wurden hierfür beim BikeSide Festival ergriffen? Uns ist die Nachhaltigkeit auf verschiedenen Ebenen ein grosses Anliegen. Bezüglich der ökologischen Nachhaltigkeit haben wir diverse Massnahmen getroffen. Zum Beispiel fahren die Spitzenbegleiter dieses Jahr mit E-Töffs anstatt mit Verbrennern, wir beziehen unsere neue Merchandising- Kollektion von europäischen Produzenten, und wir beschaffen Eventmaterial in der Region anstatt im günstigeren Ausland. Wie hat sich das Zusammenspiel zwischen der lokalen Organisation, dem Bezirk und Ihrer Agentur im Laufe der Zeit entwickelt? Dank der Unterstützung des Bezirks und des Kantons konnten wir die Transformation erst anschieben. Auch werden uns mehr Möglichkeiten bei den Flächen geboten. Das ist existenziell für eine langfristige Entwicklung. Der Verein Iron Bike Race und das lokale OK haben sich in den letzten zwei Jahren neu aufgestellt, und sie machen einen tollen Job. Die Abläufe konnten über die Zeit wesentlich verbessert werden, und ich bin davon überzeugt, dass wir eine gute Grundlage für die nächsten Jahre geschaffen haben. Wie stellen Sie sicher, dass das BikeSide MTB Festival und das Iron Bike Race auch in Zukunft innovativ und attraktiv bleiben? Wir machen uns viele Gedanken über weitere Entwicklungen und sind sicher, dass der Anlass noch grosses Potenzial hat. Ideen haben wir auf jeden Fall genug. Langsam sind wir auch auf den Radar der grossen Sponsoren gekommen, und diese brauchen wir, um weitere grosse Entwicklungsschritte anzugehen.

Welche langfristigen Ziele ha-ben Sie für den Anlass? Wir denken, dass wir in den ers-ten drei Jahren ein gutes Fundament auf allen Ebenen gelegt ha-ben. Wir wollen das Festival jetzt zu einem fixen Bestandteil der Bike-Agenda machen – bei der Bike-Familie, aber auch bei der Bike-Industrie und natürlich in der Region. Und was möchten Sie sonst noch sagen? Ich möchte mich bereits jetzt ganz herzlich bei den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern bedanken, die uns auf den Strecken, im Bike-Village und an den Verpflegungsposten unterstützen – denn ohne sie wäre ein solcher Anlass nicht möglich.

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