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«Wenn, dann gleich richtig!»

«Wenn, dann gleich richtig!» «Wenn, dann gleich richtig!»

Wiedereröffnung des Jugendtreffs Relax nach baubedingter Sommerpause

Nach einer verlängerten Sommerpause aufgrund von internen Bauarbeiten hat der Jugendtreff am 30. August wieder seine Türen geöffnet – und erscheint in neuem Glanz. Es ist nicht das erste Mal, dass im Jugendtreff ein wenig umgebaut wird. Der Vermieter der Immobilie, Manfred Auf der Maur, berichtet über die Entstehung und Entwicklung des Jugendraums.

Wie ist es dazu gekommen, dass der Raum an der Zürichstrasse 38 zu einem Jugendraum wurde? Was war hier früher?

Ganz früher bis ungefähr 1984 war hier ein Lager für Lastwagenpneu und die Waschküche vom Nachbarhaus inklusive Badewanne im heutigen WC des Treffs. Als in der Brauerei der Freetime Club geschlossen wurde, habe ich gemeinsam mit einer Gruppe junger Leute nach einer anderen Lokalität gesucht. Da meine Eltern die Ziegelei hatten, haben wir hier in der Nähe gesucht und auch gefunden. Zum Glück erlaubten meine Eltern einen Ausbau und ha-ben sogar die Finanzierung abgedeckt. Ungefähr zwei Jahre bauten wir selbständig aus und konnten im Oktober 1987 das Jugendlokal «Fancy» eröffnen. Wir hatten alle nötigen Bewilligungen eingeholt und das Lokal als Jugendclub für Jugendliche ab 16 Jahren in Eigenverwaltung geführt. Damit waren wir während zwei Jahren sehr erfolgreich, danach flachte es ab und wir haben den Club nicht weiter geöffnet. Stattdessen wurde der Raum für diverse private Vermietungen genutzt, bevor dann der Jugendtreff Relax ins Leben gerufen wurde.

Der Treff war nun wegen Umbauarbeiten knapp zwei Mona-te lang geschlossen – was wurde neu gemacht? Auslöser für die Umbauarbeiten war eigentlich die energetische Sanierung der Aussenhülle. Vor allem das Dach hatte es dringend nötig. Wir haben in diesem Zug direkt eine Solaranlage installiert, die Aussenfassade isoliert und einen neuen Notausgang erstellt. Während den vergangenen Sommermonaten haben wir dann auch noch im Innern einiges aufgefrischt. Der alte Boden im oberen Teil wurde rausgerissen und durch einen neuen ersetzt. In den Dachschrägen wurde Stauraum geschaffen und die ganze Elektrik wurde neu überarbeitet.

Sie haben deutlich mehr gemacht, als Sie als Vermieter hätten machen müssen, wieso? Meine Einstellung bei solchen Arbeiten ist immer: Wenn, dann gleich richtig. Ich möchte eine anständige Lösung, mit der auch der Mieter zufrieden ist und die langfristig funktioniert. Der gemeinsame Austausch mit der Mietpartei ist mir dabei deshalb auch sehr wichtig und ich versuche, auf diese Anliegen einzugehen.

Mit der Vermietung des Jugendlokals an den Verein Jugendförderung stellen Sie einen Raum für Jugendliche zur Verfügung. Weshalb ist Ihnen das ein Anliegen?

Eine Zeitlang dachte ich, wieso müssen alles wir machen? Vom Ziegelei-Club über den Töffclub TC Crows bis hin zur Hüpfburg und dem Jugendlokal. Mittlerweile sehe ich aber, dass es durchaus auch noch viele andere gibt, die privat Initiative ergreifen und Platz schaffen oder zur Verfügung stellen. Ich finde es wichtig, dass sich auch Privatpersonen engagieren und so zum Beispiel im Bereich der Jugendarbeit ein Miteinander mit dem Bezirk entstehen kann.


Im Zuge der Dachsanierung bot sich eine erstmalige, umfangreiche Sanierung des Relax an.

Zuerst musste alles nach unten gezügelt werden, erst danach konnte der neue Boden rein.

Der Name bleibt, die Einrichtung wurde ein wenig aufgefrischt und modernisiert.

Der Einsiedler Manfred Auf der Maur ist Mitgründer vom ehemaligen Jugendclub «Fancy» und der heutige Vermieter vom Relax. Fotos: zvg

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