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Bezirk Schwyz neu für Minster zuständig

Bezirk Schwyz neu für Minster zuständig Bezirk Schwyz neu für Minster zuständig

An der Auflösungsversammlung der Wuhrkorporation Minster vom Samstagabend in Oberiberg wurde einstimmig beschlossen, die Wuhrkorporation Minster aufzulösen.

Dem Vertrag zur Vermögensübertragung an den Bezirk Schwyz wurde ebenso oppositionslos zugestimmt. Laut Thomas Reichmuth, Abteilungsleiter beim Bezirk Schwyz, war dies die vierte Auflösung einer Wuhrkorporation im Bezirk Schwyz. Insgesamt haben sich 30 Wuhrkorporationen aufzulösen.

Laut Wuhrratspräsident Josef Schatt bewähren sich die getätigten Investitionen in den Hochwasserschutz und die Instandstellungsarbeiten nach dem Unwetter vom 20. Juni 2007 im Betrage von rund 9,25 Millionen Franken. Die Gründung der Wuhrkorporation Minster erfolgte mit mehreren Hundert Teilnehmern am 29.September 2011 im Dorfzentrum Einsiedeln. Erst beim dritten Anlauf klappte es. Wegen der zu erwartenden grossen Teilnehmerzahl reservierten die Verantwortlichen damals in Einsiedeln. Die Wuhrkorporation Minster besteht allerdings noch, bis der Regierungsrat die Übertragung an den Bezirk Schwyz genehmigt hat. Tatsächlich ist nun aber der Bezirk Schwyz zuständig. Das Wuhrreglement und die dazugehörenden Ausführungsbestimmungen traten am 1. Januar 2024 in Kraft.

«Es ist mir eine Freude und Ehre zugleich, eine gesunde Wuhrkorporation Minster dem Bezirksrat Schwyz übergeben zu dürfen», meinte Präsident Josef Schatt.

Bedeutende Geschichte Mit der Wuhrkorporation Minster wurde eine der bedeutendsten Korporationen im Gewässerwesen unseres Kantons aufgelöst. Im Perimeter gab es 1728 Grundstücke mit 1268 Eigentümerinnen und Eigentümern. Davon waren 1386 Miteigentümer und 342 Alleineigentümer. 1268 Mitgliederausweise wurden verschickt. Nach dem Jahrhundertunwetter vom 20. Juni 2007 wurde innerhalb von wenigen Stun-den vorbildlich gehandelt. Sofort wurden die Sofortmassnahmen umgesetzt. «Wir mussten damals handeln, niemand frag-te, wer zahlt», so Josef Schatt. Die ersten Gespräche über die Finanzierung folgten aber auch schon am Tag danach. Am Tisch sassen beispielsweise Vertreter der Gemeinde Unteriberg, der Gemeinde Oberiberg, der Genossame Yberg, der Oberallmeindkorporation Schwyz und des Bezirks Schwyz. «Auch Regierungsräte nahmen im privaten Kinderspielzimmer auf den entsprechenden Stühlen Platz, wo der Gemeindeführungsstab Unteriberg eingerichtet war», führte Josef Schatt aus.

Aktuar Pius Fässler zeigte veranschaulichende Bilder aus der Zeit des Unwetters und der Zeit der erforderlichen baulichen Massnahmen.

Es war am Samstagabend aber nicht nur die Zeit des Zurückschauens und der Auflösung, sondern vor allem auch des Dankes.

Thomas Reichmuth, Abteilungsleiter beim Bezirk Schwyz, überreichte allen Mitgliedern des Wuhrrats und der RPK eine Anerkennungsurkunde und ein Wuhrwässerli.

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