Verkauft die UBS den CS-Standort in Einsiedeln?

Offenbar hat die UBS die ehemalige CS-Filiale in Einsiedeln zum Verkauf freigegeben. Damit würde die Grossbank ihren Rückzug aus dem Klosterdorf endgültig vollziehen.

Seit über einem Jahr ist in Einsiedeln keine Spur mehr von der UBS vorhanden. Nachdem die Grossbank Ende 2020 ihre Filiale geschlossen hat, existiert auch seit August 2023 der Bankomat nicht mehr. Das Haus Ilge wird umgebaut, von dem ehemaligen Standort der UBS am Klosterplatz ist nichts mehr übrig geblieben.

Durch die Übernahme der CS keimten Hoffnungen auf, dass die UBS künftig wieder im Klosterdorf präsent sein dürfte. Denn das Gebäude mit der ehemaligen CS-Filiale an der Hauptstrasse 83 fiel durch die Zusammenführung in den Besitz der UBS.

Wie das Wirtschaftsmagazin «Inside Paradeplatz» nun aber berichtet, plant die UBS unter dem Namen «Project Horizon» eine gross angelegte Immobilientransaktion, in welcher 19 Bankenhäuser – 18 davon im ehemaligen CS-Besitz – verkauft werden sollen. Laut dem Bericht ist auch die einstige Einsiedler CS-Filiale an der Hauptstrasse 83 zum Erwerb freigegeben.

Die Grossbank hat laut «Inside Paradeplatz» interessierte Käuferinnen und Käufer, zum Beispiel Broker oder sonstige Immobilienberater, über den geplanten Verkauf der Bankenhäuser informiert. Angaben zum Kaufpreis macht die UBS dabei keine. Das Geschäftshaus in Einsiedeln mit 778 Quadratmetern Fläche ist mit einer Marktmiete von 187’000 Franken ausgeschrieben.

UBS hält sich äusserst bedeckt

Was sagt die UBS selbst zu den Liegenschaftsverkäufen? Im März erklärte Daniel Cottini, Regionaldirektor der UBS in der Zentralschweiz, zum Stand-ort in Einsiedeln: «Hier haben wir noch keinen Entscheid getroffen. » Mediensprecher Igor Moser hält sich auf eine jetzige Nachfrage hin bedeckt: «Wir geben keinen detaillierten Plan der 85 Geschäftsstellen bekannt, die an den Standorten mit Doppelspurigkeiten konsolidiert beziehungsweise zusammengelegt werden.» Ob die Informationen aus dem Bericht von «Inside Paradeplatz » stimmen, wird weder bejaht noch verneint. «Wichtig ist, dass sich UBS aus keinem der 85 Standorte mit Doppelspurigkeit zurückzieht, sondern immer mit einer Filiale weiterhin präsent bleibt», erklärt Moser weiter. Von einer Doppelspurigkeit kann in Einsiedeln aus den erwähnten Umständen jedoch kaum die Rede sein. Und auch auf der offiziellen UBS-Karte der Bancomaten ist der Standort Einsiedeln verschwunden. Sollte der Verkauf der Liegenschaft also tatsächlich über die Bühne gehen, wird die UBS wohl auch künftig keine Präsenz im Klosterdorf haben.