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Jede Pflanze hat ihre eigene Schönheit

Jede Pflanze hat ihre eigene Schönheit Jede Pflanze hat ihre eigene Schönheit

Der Verein «Kultur Ybrig» hat am vergangenen Sonntag im Landgasthof Rösslipost in Unteriberg eine Veranstaltung zum Thema «Naturgärten» durchgeführt.

Mitg. Einheimische Wildpflanzen, die leben dürfen, wie sie möchten, mit einer Vielfalt von kleinen Tieren, so könnte man einen Naturgarten beschreiben. In der von Markus Föhn moderierten Veranstaltung erklärte Heidi Schuler von Pro Natura Schwyz die weiteren Merkmale: Der Garten kann eine Wiese haben, die nur ein- bis zweimal pro Jahr gemäht wird, Bäume, Versteckmöglichkeiten für kleine Tiere wie Asthaufen, Steinhaufen oder eine Trockenmauer, Nisthilfen für Vögel und Wildbienenhotels. Was man hingegen vermeiden sollte sind Rasen und gekaufte fremdländische Zuchtpflanzen, Kunstdünger, Gift aller Art und Plastik. Ebenfalls unerwünscht sind Wildtierfallen, allzu viel Asphalt und Nachtbeleuchtungen.

Pro Natura Schwyz bietet seit 2022 eine Zertifizierung von Naturgärten an. Seither wurden allein in unserem Kanton 34 Naturgärten ausgezeichnet. Jeder Naturgarten erhält eine Plakette mit einem, zwei oder drei Schmetterlings-Symbolen. Weitere Informationen findet man auf den Webseiten von BirdLife und Pro Natura Schwyz.

Verlosung Auf der schwedischen Insel Gotland wird jedes Jahr ein Wettbewerb durchgeführt, wer den hässlichsten Rasen hat. Zu gewinnen gibt es ein gebrauchtes T-Shirt. Kultur Ybrig hat stattdessen ein Quiz entworfen, das im «Mitteilungsblatt Ybrig» veröffentlicht wurde. Im Anschluss an den Vortrag wurde unter den Quiz-Teilnehmern der Ratgeber «Plastikfrei gärtnern» aus dem Ulmer Eugen-Verlag verlost. Glückliche Gewinnerin ist Rita Käser aus Unteriberg.

Dann erfolgte ein gemeinsamer Spaziergang, um einen Naturgarten im Nidlauquartier zu besichtigen. Die Besitzerin des Gartens, Heidi Lustenberger, führte voller Begeisterung ihren Garten vor. Man merkte ihr die Zuneigung für ihren Garten an. Im Frühling gebe der Garten viel zu tun, erklärte sie, im Sommer hingegen könne sie auf dem Liegestuhl liegen und den Nachbarn beim Rasenmähen zuschauen.

Entstehen und vergehen Muss man hundertprozentig brav sein? Darf es etwas Wildes im eigenen Leben geben, wenigstens im Garten? Wer einen Naturgarten hat, muss die meis-te Zeit des Jahres nichts dafür tun. Die einheimischen Pflanzen siedeln sich von selbst an. Eine Freude ist es, ihnen zuzuschauen, wie sie wachsen, blühen und vergehen, nur um im folgenden Jahr wieder zu erscheinen. All dies braucht eine gewisse Gelassenheit den Pflanzen gegenüber, diesen harmlosen Lebewesen.

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