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Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgen – Ein europäisches Kulturerbe

Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgen –  Ein europäisches Kulturerbe Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgen –  Ein europäisches Kulturerbe

Die Stiftung Kirchenburgen zeigt anlässlich des 10-Jahre-Gründungsjubiläums des «Vereins der Siebenbürger Sachsen in der Schweiz» die Wanderausstellung «Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgen – ein europäisches Kulturerbe» im Museum Fram.

«Bei Flügen über Transsilvanien, in der Umgebung der Stadt, die auf meiner Karte Brasov hiess, stolperte ich, wenn man denn mit einem Hubschrauber stolpern kann, über eine Burganlage mit Kirche, wie ich bis dahin keine andere gesehen hatte. Sie schien mir als ein architekturgewordener Widerspruch von Verweigerung und Einladung, von abweisendem Trotz und einnehmender Innigkeit», schrieb der Schweizer Journalist und Pionier der Flugbildfotografie Georg Gerster.

Auf diesen hierzulande kaum bekannten Landstrich Europas ist der Bezirksrat Einsiedeln aufmerksam geworden. Im Mai dieses Jahres besuchte er Siebenbürgen, um diese faszinierende, einzigartige Kirchenburgenlandschaft näher kennenzulernen. In Hermannstadt (rumänisch Sibiu) kam es zu informativen Treffen mit lokalen Politikerinnen und Politiker sowie Unternehmern.

Und nun wird im Anschluss an diese Reise, am 12. Oktober, im Museum Fram in Einsiedeln, eine interessante Wanderausstellung unter dem Titel «Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgen – Ein europäisches Kulturerbe » eröffnet. Sie dauert bis 27. Oktober 2024. Mit einer kulturhistorischen Hinführung von Philipp Harfmann, Geschäftsführer der Stiftung Kirchenburgen, soll das Thema Kirchenburgenlandschaft den Besuchern nähergebracht werden.

Die Kirchenburg von Tartlau (rum. Prejmer) im Kreis Kronstadt (rum. Brasov) ist die grösste Kirchenburg Siebenbürgens und gehört zusammen mit weiteren sechs Kirchenburgen zum Unesco-Weltkulturerbe.

Ausstellung lebt von stimmungsvollen Bildern Die Ausstellung wird zum ersten Mal hier in der Schweiz am Vereinssitz in Einsiedeln gezeigt. Sie informiert über die Kirchenburgen und die sie umgebende Kulturlandschaft als gemeinsames Erbe der Region Siebenbürgen. Auf Text- und Bildtafeln werden sowohl die Geschichte dargestellt, also auch über die aktuelle Situation berichtet und Perspektiven für die Zukunft aufgezeigt. Die Ausstellung lebt nicht zuletzt von zahlreichen hochwertigen und stimmungsvollen Fotos. In Siebenbürgen entstanden mit Beginn der osmanischen Bedrohung ab dem späten 14. Jahrhundert zahlreiche befestigte Kirchenburgen, von denen noch zirka 160 Anlagen in unterschiedlichem Zustand erhalten sind. Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein gepflegt und genutzt, sind sie nach dem Exodus der Siebenbürger Sachsen in den 90ger-Jahren in ihrem Bestand zum Teil akut gefährdet. Damit droht ein Kulturerbe von europäischer Bedeutung zu verschwinden. In jüngerer Zeit werden grosse Anstrengungen unternommen, um die Kirchenburgen zu erhalten und neu zu nut-zen.

Die Wanderausstellung steht unter der Schirmherrschaft des deutschen Botschafters in Bern, Michael Flügger, der an der Ausstellungseröffnung persönlich dabei sein wird. Ebenso wird der rumänische Botschafter, Bogdan Mazuru, an diesem Abend anwesend sein.

Die Wanderausstellung wurde in den letzten Jahren bereits an über 50 Orten in sieben Ländern gezeigt. Nun also auch in Einsiedeln! Das ist kein Zufall, wie die Besucher an der Ausstellung erfahren werden.

Veranstalter der Ausstellung ist die «Stiftung Kirchenburgen» in Hermannstadt und der «Verein der Siebenbürger Sachsen in der Schweiz», der im August 2014 von Marianne Hallmen gegründet worden ist.

Ausstellung im Museum Fram: 12.– 27. Oktober, jeweils Mittwoch bis Freitag, 14 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag, 11 bis 18 Uhr; Eröffnung: Samstag, 12. Oktober, 19 Uhr

» gastieren. Foto: zvg

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