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Kleine Anfrage zur Brücke Chaltenbodenrank beantwortet

Kleine Anfrage zur Brücke  Chaltenbodenrank beantwortet Kleine Anfrage zur Brücke  Chaltenbodenrank beantwortet

Das Schwyzer Baudepartement hat auf die Anfrage zum weiteren Vorgehen beim Projekt der Fussgänger- und Velobrücke Chaltenbodenrank Biberbrugg geantwortet.

Am 19. September haben die Kantonsrätin Elsbeth Anderegg Marty (SP, Wollerau) und der Kantonsrat Ivo Cavelti (SP, Wollerau) eine Kleine Anfrage bei der Schwyzer Regierung eingereicht. «In der Ausgabe vom Höfner-Volksblatt vom 27. August wird darüber berichtet, dass die geschätzten Kosten für die geplante Fussgänger- und Velobrücke zwischen dem Chaltenboden-rank und Biberbrugg («Flamme Rouge») deutlich höher ausfallen werden als bisher angenommen», schreiben die beiden Kantonsräte.

Die bei der Projektpräsentation durch Regierungsrat Rüegsegger angenommenen «plus/minus 13 Millionen Franken» habe sich seither aus diversen Gründen auf 30 Millionen erhöht. Unter diesen Umständen ziehe das Baudepartement in Betracht, dem Kantonsrat die erforderlichen Gelder bereits auf Stufe Vorprojekt zu beantragen und so frühzeitig einen politischen Entscheid zu erwirken, damit gegebenenfalls nicht unnötig weitergeplant werde. Mit dieser Strategieänderung erhöhe der Baudirektor das Risiko, dass das Projekt abgelehnt werde und der Chaltenbodenrank für viele weitere Jahre eine akute Gefahrenstelle für den Langsamverkehr bleibe, halten die beiden Politiker fest.

«Der Chaltenbodenrank stellt die einzige Fahrradverbindung zwischen der Ausser- und Innerschwyz dar, die keine für Alltagsradfahrende und Familien unüberwindbare Steigungen enthält. In ihrer heutigen Ausgestaltung ist sie jedoch kaum benutzbar, da viel zu gefährlich. Deshalb besteht seit vielen Jahren ein breiter Konsens, dass im Chaltenbodenrank mit hoher Priorität eine Langsamverkehrsverbindung gebaut werden muss.Für die Debatte um die geplante Fussgängerund Velobrücke ist es deshalb entscheidend zu wis-sen, welche Alternativen zum geplanten Bau bestehen», so Marty und Cavelti.

In diesem Zusammenhang fragen die beiden den Regierungsrat: «Zu welchen Zeitpunkten stand das Baudepartement mit der SOB in Kontakt, um rechtzeitig (ohne das anstehende Doppelspurprojekt zu verzögern) kostengünstigere Langsamverkehrs- Alternativen auf der Seite der Bahnlinie zu prüfen und welche dieser Alternativen können im Falle einer Ablehnung der geplanten Fussgängerund Veloverkehrsbrücke wieder aufgenommen werden?» Aus Sicht der Regierung gibt es keine Alternative Darauf antwortet die Kantonsregierung: «Ohne die Planungsarbeiten für den Doppelspurausbau der SOB zu beeinträchtigen, wurden ab dem Jahr 2015 alternative Linienführungen für den Langsamverkehr im Bereich der Bahnlinie der SOB geprüft. Da kein Potenzial für die Synergienutzung zwischen den beiden Projekten nachgewiesen werden konnte, wurden diese Varianten jedoch verworfen. Aus heutiger Sicht stellt eine Linienführung des Langsamverkehrs im Bereich der Bahnanlagen der SOB keine umsetzbare Option dar.

Eine Alternative zum erarbeiteten Vorprojekt, mit der eine eigenständige Langsamverkehrsführung zwischen Biberbrugg und Chaltenboden kostengünstiger realisiert werden könnte, läge wohl einzig in einem Fahrspurabbau auf der Vierspurstrecke zugunsten des Langsamverkehrs. Aus Gründen der notwendigen Leistungsfähigkeit, der jährlichen Verkehrszunahme und auch gewisser negativer Auswirkungen auf den Betrieb und Unterhalt wäre jedoch mit massiven Behinderungen für alle Verkehrsteilnehmer zu rechnen. Somit ist diese Variante aus Sicht des Baudepartements weder aus volkswirtschaftlichen noch aus sicherheitstechnischen Überlegungen zu verantworten, meint der Regierungsrat.

Foto: zvg

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