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«Beim Tierwohl gibts nichts zu relativieren»

«Beim Tierwohl gibts nichts zu relativieren» «Beim Tierwohl gibts nichts zu relativieren»

Stellungnahme des Klosters Einsiedeln bezüglich Anschuldigungen betreffend Tierwohl

Der «Sonntagsblick» schreibt in seiner aktuellen Ausgabe über «schockierende Zustände im Klosterstall in Einsiedeln» und über «heftige Vorwürfe von Pferdebesitzern», die reihenweise gekündigt hätten.

«Pferdebesitzer und Stallhelfer kritisieren den Stall des Klosters Einsiedeln scharf», schreibt der «Sonntagsblick»: Die Tierhaltung sei ungenügend. «Der neuen Leitung werfen sie Inkompetenz vor», teilt die Zeitung mit: «Zwei Todesfälle sorgten für Entsetzen. Das Kloster bestreitet die Anschuldigungen. » «Die Anschuldigungen, die dem ‹ Sonntagsblick› gegenüber gemacht wurden, betreffen Fälle aus Vorjahren», schreibt das Kloster Einsiedeln in einer Stellungnahme: «Sie wurden damals geklärt, mit Tierarzt, Tierspital und Fachleuten.» Tierwohl im Marstall im Fokus

«Beim Tierwohl gibt es nichts zu relativieren», heisst es in der Stellungnahme weiter: «Wir ha-ben in den letzten Jahren aller-dings festgestellt, dass es sehr unterschiedliche Standards gibt, gerade in der Pferdehaltung.» Was für die einen Pferdehalter üblich sei, werde von anderen bemängelt. Dazu kämen Beobachtungen von Laien. Und so komme es rasch zu Vorwürfen, und daraus entstehe ein Skandal. Das sei im Fall des Marstalls unzulässig.

«Über die Herkunft der Vorwürfe können wir uns aus rechtlichen Gründen nicht äussern. Vieles scheint aber persönlich motiviert zu sein», schreibt das Kloster Einsiedeln: Dass diese Vorwürfe bei den Pensionären zu grosser Verunsicherung führten, sei selbstredend. «Der Marstall ist Teil einer GmbH, die dem Kloster nur zur Minderheit gehört. Als das Kloster – aus betrieblichen Gründen und auch aus Gründen des Tierwohls – auf eine Änderung in der Leitung drängte, brauchte es eine Interimsleitung», teilt das Kloster mit: Diese habe im Marstall eine schwierige Situation übernommen, aber seit der Einsetzung Mitte 2023 in vielen Belangen grosse Fortschritte erreicht. Es gebe aktuell vor allem betriebliche Herausforderungen, die mit dem Tierwohl nichts zu tun hätten.

«Mehrfach wurden in letzter Zeit anonyme Anzeigen beim Tierschutz erstattet», ist der Stellungnahme zu entnehmen: «Die darauffolgenden Kontrollen ergaben keine oder ganz geringe Beanstandungen. Der Betrieb ist darum bezüglich Tierhaltung und Tierwohl in guter Verfassung. Dies bestätigen der Bestandstierarzt, die Tierschutzbehörden und Fachleute, mit denen der Betrieb im Austausch steht.»

Wie weiter?

«Vom Kloster her begleiten wir den Marstall so weit, wie uns das die rechtliche Situation im Moment zulässt», heisst es in der Stellungnahme weiter: «Wir arbeiten an den betrieblichen Herausforderungen. Was das Tierwohl betrifft, schauen wir jetzt noch genauer hin und werden Korrekturen veranlassen, wo diese nötig sind. Das Kloster will einen vorbildlichen Pferdestall auf dem Gelände. Aus Klostersicht geht es in erster Linie darum, die lange Pferdetradition weiterleben zu lassen und damit auch unseren Besuchern Freude zu bereiten. Immer wieder erhalten wir positive Rückmeldungen von Pilgern und anderen Besucherinnen und Besuchern, für die der Marstall und das Kloster zusammengehören. »

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