KVA Linth erzielt fast doppelt so viel Ertrag wie im Vorjahr
Mit einem Ertragsüberschuss von 5,14 Millionen Franken schaut die KVA Linth auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Fernwärme und Strom konnten weiter gesteigert werden.
Mitg. Mit 5,14 Millionen Franken hat sich der Ertragsüberschuss der KVA Linth gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Der Betriebsertrag konnte um knapp 5 Prozent auf 26,79 Millionen Franken erhöht werden. Aufgrund der eingeschränkten Produktionsmöglichkeiten im Rahmen des Erneuerungsprojekts «KVA Linth 2025» wird das Unternehmen dieses Ergebnis in nächster Zeit jedoch nicht wiederholen können. Mit 13,68 Millionen Franken befinden sich die Einnahmen aus den Verbrennungsgebühren leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Weiter gewachsen sind mit 2,30 Millionen Franken die Erträge aus dem Fernwärmenetz, welches stetig ausgebaut wird. Aus dem Stromverkauf wurden 7,74 Millionen Franken erwirtschaftet, was eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutet, allerdings unter den budgetierten Erwartungen liegt; die Strompreise und damit die Verkaufserlöse sanken schneller als angenommen.
«KVA Linth 2025» schreitet voran Im vergangenen Geschäftsjahr hat die KVA Linth Fortschritte bei der Planung und Umsetzung verschiedener Projekte gemacht. So schreiten die Bauarbeiten im Rahmen des Erneuerungsprojekts «KVA Linth 2025» weiter voran. Derzeit arbeitet das Projektteam an der detaillierten technischen Planung und an den Konzepten und Abläufen für die Umbauphase. Die Aufgabe ist komplex, da Bestand, Rückbau und Neubau aufeinander abgestimmt werden müssen, während der Betrieb parallel weiterläuft. Dabei steht die Sicherheit aller Beteiligten während des Umbaus stets an erster Stelle. Läuft alles nach Plan, wird die Anlage nach der Rundumerneuerung im Jahr 2029 den Vollbetrieb wieder aufnehmen.
Weiter konnten die Bauarbeiten des neuen Besucherzentrums erfolgreich abgeschlossen werden. Besucherinnen und Besucher werden neu in einem einladenden Empfangsbereich begrüsst. Die klare Trennung zu den von Mitarbeitenden genutzten Räumen erweist sich als äusserst vorteilhaft. Besonders hervorzuheben ist der Schulungsraum, der mit modernster elektronischer Infrastruktur ausgestattet ist und ausreichend Platz für Gruppen unterschiedlichster Grösse bietet. Das Fernwärmenetz soll weiter ausgebaut werden Die KVA baut ihr Fernwärmenetz kontinuierlich aus. An der Abgeordnetenversammlung von Montagabend sollten die Vertreterinnen und Vertreter der Zweckverbandsgemeinden über zwei weitere Fernwärmeausbauschritte abstimmen. Geplant ist eine Ringleitung durch Niederurnen Nord sowie die Fernwärmeerschliessung in Oberurnen Nord mit einer Investitionssumme von insgesamt 3,56 Millionen Franken. Weiter hatte die Abgeordnetenversammlung über einen traktandierten Kredit in der Höhe von 2,42 Millionen Franken für die Erneuerung des Notstromaggregats zur Genehmigung abzustimmen. Damit wird sichergestellt, dass die KVA Linth auch im Falle eines Blackouts über genügend Strom verfügt.
Jubiläumsjahr: 50 Jahre KVA Linth Neben dem erfreulichen Geschäftsjahr gibt es einen weiteren Grund zum Feiern: Die KVA Linth feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Seit der Verbannung wilder Kehrichtdeponien Anfang der 1970er-Jahre hat sich die KVA Linth zu einem wichtigen Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen in der Region entwickelt. Für die 28 Verbandsgemeinden sind die beiden Ofenlinien jeweils über 8000 Stunden im Jahr in Betrieb. Unter dem Motto «Füür und Flamme» feierte die KVA Linth am 19. und 20. September ihr 50-Jahr-Jubiläum zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Verbandsgemeinden und weiteren geladenen Gästen. Aufgrund der laufenden Bauarbeiten fanden die Feierlichkeiten nur im kleinen Kreis statt. Die Bevölkerung wird nach Beendigung der umfangreichen Erneuerungsarbeiten zu einem Tag der offenen Tür eingeladen.
Foto: zvg