Kein blosses Treten an Ort
Einsiedeln. Erschienen am 29. Oktober 1999. Rund einen Monat ist es her, seit in Einsiedeln eine trendige Sportart mehr angeboten wird. Spinning, so lautet der Name dieser aus den USA stammenden Fitnessart. Spinning hat in dieser kurzen Zeit schon eine beachtliche Anhängerschaft für sich gewinnen können. Wöchentlich besuchen nämlich so um die 50 Personen die Spinninglektionen in der Fitness Factory an der Zürichstrasse 38 in Einsiedeln. Viele haben sicher schon davon gehört, aber können sich darunter nicht sehr viel vorstellen. Indoor Cycling, wie die Lektionen bei Fitness Factory heissen, ist da schon die etwas genauere Umschreibung. Es handelt sich also um eine Art «Inraum-Radfahren», um diese Sportart auch noch mit einem deutschen Begriff definiert zu haben! Wer nun allerdings meint, mit einem Rennrad durch verschiedene Räume sprinten zu können, liegt natürlich ziemlich daneben. Man muss sich die ganze Sache so vorstellen: Zehn hometrainerähnliche Velos stehen im Halbkreis, so dass jeder Teilnehmer den Blick auf den Leiter der Lektionen gerichtet hat. Das Besondere an diesen Velos ist, dass sie keinen Leerlauf haben und der Velofahrer somit die ganze Zeit am «trampen» ist. Wie stark man in die Pedale treten will, ist durch die individuelle Einstellung des Radwiderstandes jedem Teilnehmer selber überlassen.
Einsiedeln. Erschienen am 31. Oktober 1974. Die «Meinradsraben», Zeitschrift der Stiftsschule Einsiedeln, sprechen in erster Linie die Alteinsiedler an. Sie sollen und wollen mit ihrem Lehr- und Studienort in engem Kontakt bleiben und gleichsam das wieder erleben – allerdings unter dem Eindruck der werdenden und gewordenen Lebensreife –, was ihnen einst Frohmut und Sorge, Freude und Bangen bedeutete. Das Oktoberheft wird eingeleitet mit einem Wort zum neuen Schuljahr. «Ordo rerum», von Rektor Dr. P. Ludwig Räber. Ein tiefsinnig konsequentes Wort an die jungen Studierenden, die an der Welt und an der Gesellschaft zweifeln und verzweifeln. Für die unsere Welt reif ist zum Untergang – sie soll und muss untergehen –, denn nur im Untergang ist Hoffnung! Pater Rektor zeigt seinen Studenten, die Wissen und Lebensreife suchen, einen andern Weg – den Weg der Hoffnung im Gottessohn, der da ist Christus der Erlöser.
EInsiedeln. Erschienen am 28. Oktober 1949. Die ausserordentliche Generalversammlung der Gesellschaft der Geistlichen Spiele, unter dem Präsidium von Herrn Ratsherr Urban Hensler, vom Montag, 24. Oktober, im Hotel «St. Johann», hatte in erster Linie Beschluss zu fassen über die kommende Spielperiode 1950. Um es gleich vorweg zu nehmen: die Einsiedler sind ein grosszügiges, mutiges Völkchen. In Erkenntnis, dass gerade in der heutigen Zeit Calderons Welttheater eine Mission erfüllt, aber auch, damit Einsiedeln, rein wirtschaftlich gesehen, im kommenden Sommer eine vermehrte Frequenz erhält, haben die Delegierten aller anwesenden Mitgliedervereine beschlossen, 1950 das «Grosse Welttheater» in seiner alten Grösse und seinem imposanten Glanz zu spielen. Einzig die Musikgesellschaft «Konkordia», die nicht Mitglied der Gesellschaft ist, hat ihre offizielle Zusage noch nicht erteilt.
Gaswerk Einsiedeln
Einsiedeln. Erschienen am 29. Oktober 1924. Die Montag den 20. Oktober unter dem Vorsitz von Herrn Ingenieur Moser abgehaltene Generalversammlung der A.-G. Gaswerk Einsiedeln war von acht Aktionären besucht, welche 266 Aktien vertraten. Die Anträge des Verwaltungsrates wurden einstimmig gutgeheissen, das heisst beschlossen, vom 4604.45 Franken betragenden Rechnungsüberschuss 4000 Franken in den Reservefonds zu legen, womit dieser wieder ungefähr normale Höhe erreicht, und 604.45 Franken auf neue Rechnung vorzutragen. Die in Wiederwahl kommenden Verwaltungsratsmitglieder, die Herren Säckelmeister Karl Eberle und Dr. F. Bölsterli, wurden für eine weitere Amtsdauer bestätigt, ebenso die bisherigen Rechnungsrevesoren, die Herren Mathias Kälin-Thorner und Zahnarzt R. Ringli, und als Ersatzmann Herr Kantonsrichter Schädler. Ueber das abgelaufene Geschäftsjahr äussert sich der Geschäftsbericht wie folgt: Schneller als vorauszusehen war ha-ben sich die schädlichen Folgen der Ruhrbesetzung die in der Gasindustrie in einem starken Steigen der Kohlenpreise zum Ausdruck kamen, ausgewirkt. Infolge der Markentwertung ging der Export der englischen Kohle nach Deutschland rasch zurück und damit auch die Preise, dank dessen der mittlere Einstandspreis mit 72 Franken per Tonne etwas unter den letztjährigen zu stehen kommt.